Papst fordert international gerechteres Finanzsystem

"Geld muss dienen und nicht regieren"

Die neue Stiftung Centesimus Annus setzt sich für einen Dialog zwischen Finanzwelt, Humanismus und Religion ein. In der Finanzmetropole Mailand gab es dafür mehrere Treffen mit Bankern. Eine Initiative, die der Papst lobt.

Papst Franziskus / © Lola Gomez/CNS photo (KNA)
Papst Franziskus / © Lola Gomez/CNS photo ( KNA )

Papst Franziskus wünscht sich ein gerechteres internationales Finanzsystem. Dazu brauche es Veränderungen, sagte er vor Mitgliedern der Stiftung "Centesimus Annus Pro Pontefice" am Montag im Vatikan. Es bedürfe "einer neuen Kultur, die in der Lage ist, Raum für eine solide Ethik, Kultur und Spiritualität zu schaffen".

Franziskus lobte den Versuch der Stiftung, im Dialog mit Finanzmanagern die Ziele der Wirtschaft mit denen der Ethik zu verbinden. Effektivität und Effizienz sollten mit Nachhaltigkeit, Integration und Ethik verbunden werden.

Wissen, worüber man spricht

Die Kirche solle sich in diesem Bereich nicht auf Ermahnungen beschränken, sondern müsse in der Lage sein, "die Funktionsweise der Finanzen zu untersuchen, Schwachstellen aufzudecken und konkrete Korrekturmaßnahmen vorzuschlagen", so der Papst. Theologen hätten schon in der Vergangenheit nur dann glaubhaft Ratschläge geben können, wenn sie wussten, worüber sie sprachen. Ziel müsse sein, Ungerechtigkeit zu verringern. "Geld muss dienen und nicht regieren", so Franziskus.

Die internationale Stiftung "Centesimus Annus Pro Pontefice" geht auf Papst Johannes Paul II. (1978-2005) zurück. Er versuchte, die Ideen der Sozialen Marktwirtschaft mit denen der christlichen Soziallehre zu verbinden.

Die Gebetsanliegen des Papstes für das Jahr 2024

  • Januar: Für die Gabe der Vielfalt in der Kirche

    Wir bitten den Heiligen Geist, dass er uns hilft, die Gabe der verschiedenen Charismen innerhalb der christlichen Gemeinschaften zuerkennen und den Reichtum der verschiedenen rituellen Traditionen innerhalb der katholischen Kirche zu entdecken.

  • Februar: Für todkranke Menschen

    Wir beten, dass unheilbar kranke Menschen und ihre Familien immer die notwendige Pflege und Begleitung erhalten, sowohl in medizinischer als auch in menschlicher Hinsicht.

Papst Franziskus betet / © Lola Gomez/CNS photo (KNA)
Papst Franziskus betet / © Lola Gomez/CNS photo ( KNA )
Quelle:
KNA