Saša Stanišić spricht über sein neues Buch 'Möchte die Witwe angesprochen werden, platziert sie auf dem Grab die Gießkanne mit dem Ausguss nach vorne'

Geschichten als Kraftquelle des Miteinanders

'Im Anproberaum meiner Insel sah ich vor mir das wogende, unermeßliche Meer und smaragdene Wellen. Wer ich war: ein Kriegsflüchtling. Saß, dem prekären Leben zum Trotz, in einer Inselkneipe und trank, was man auf so einer Inselkneipe halt trinkt. Krabbenwhiskey oder so. Was ich hatte: einen Termin bei der Ausländerbehörde am Donnerstag um 14 Uhr 30. Es gab das Gerücht, dass nicht mehr alle Visa verlängert werden'. In seinem neuen Buch erzählt Saša Stanišić über die Wirkmacht, die Geschichten haben können. Ein langhaariger Sechzehnjähriger träumt auf einem Hochsitz von einem Urlaub auf Helgoland. 'Ich glaube, in jenem Sommer auf jenem Hochsitz und auf jener Insel bin ich Schriftsteller geworden' schreibt Stanišić. Im DOMRADIO.DE Interview erzählt der Autor, welche Rolle das Erfinden von Geschichten für ihn spielt und wie Helgoland zu seinem Traumort wurde. Der Roman sei auch ein Appell, auf Geschichten als Kraftquelle des Miteinanders zu vertrauen, sagt er.   

 'Möchte die Witwe angesprochen werden, platziert sie auf dem Grab die Gießkanne mit dem Ausguss nach vorne' / Luchterhand Verlag / 254 Seiten / 24 Euro 

https://www.penguin.de/Buch/Moechte-die-Witwe-angesprochen-werden-platziert-sie-auf-dem-Grab-die-Giesskanne-mit-dem-Ausguss-nach-vorne/Sasa-Stanisic/Luchterhand-Literaturverlag/e624862.rhd

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