Zwei Nonnen tanzen zu viralem Hit

37.000 Likes auf Instagram

Der Zungenbrecher-Rap "Barbaras Rhabarberbar" des Kabarettisten Bodo Wartke und Produzenten Marti Fischer ist längst ein viraler Hit. Nun legen zwei Ordenschwestern dazu eine Tanzperformance auf Instagram hin.

Screenshot: Nonnen tanzen zu "Barbaras Rhabarberbar" / © Screenshot von crescentiakloster_kaufbeuren
Screenshot: Nonnen tanzen zu "Barbaras Rhabarberbar" / © Screenshot von crescentiakloster_kaufbeuren

Zwei Schwestern des Crescentiaklosters Kaufbeuren haben sich von dem aktuellen Hit "Barbaras Rhabarberbar" inspirieren lassen und ein eigenes Tanzvideo für Instagram aufgenommen. Der nur wenige Sekunden dauerende Beitrag zeigt nach einem Bericht der "Augsburger Allgemeinen" Schwester Clara Marie Beuth (27) und Schwester Annika Wörle (47). Der Rap mit dem bekannten Zungenbrecher, den Bodo Wartke und Marti Fischer produziert haben, erfreut sich derzeit großer Beliebtheit im Netz.

In dem Zeitungsartikel kommt auch die Oberin der Kongregation der Franziskanerinnen des Crescentiaklosters, Johanna Maria Höldrich, zu Wort. Sie betont, dass der Beitrag nicht als Werbeclip für das Kloster oder gar als ausgeklügelte Imagekampagne gedacht gewesen sei. Die beiden Mitschwestern hätten einfach etwas aufgegriffen, das aktuell sei. Es gebe das Lied, es sei gerade Rhabarberzeit und im Kloster werde Rhabarberkuchen gegessen.

User finden Nonnen "super süß"

Seit November 2022 ist das Kloster den Angaben zufolge auf Instagram. Anlässlich des tausendesten Followers sollte es etwas Besonderes sein. Am 5. Mai nahmen die Schwestern die Tanzperformance auf. Vor wenigen Tagen stellten das Video online - inzwischen hat es 37.000 Likes. Die überwiegend positiven Kommentare reichen von "Gott ist auch lustig" bis "super süß".

Im Kloster der Franziskanerinnen in Kaufbeuren leben laut dem Zeitungsbeitrag 25 Schwestern, die jüngste sei 27, die älteste 90 Jahre alt. - Die Kaufbeurer Klosterfrau Maria Crescentia Höß (1682 bis 1744) wurde 2001 von Papst Johannes Paul II. heilig gesprochen. Die Tochter eines armen Webers war eine pragmatische und lebenskluge Frau. Über die Vermittlung des evangelischen Bürgermeisters trat sie 1703 in den Orden der Franziskanerinnen ein.

Dort machten ihr die Mitschwestern wegen der geringen Mitgift das Leben nicht leicht. Doch die junge Frau ertrug alle Schikanen. Der Ruf ihrer Leidensfähigkeit ging weit über die Klostermauern hinaus. 1741 wurde sie gar zur Oberin gewählt. Der Rat und die politische Einschätzung der Mystikerin, die stets mit einem Holzkreuz unter ihrer Matratze geschlafen haben soll, war gefragt. Einfache Leute wandten sich ebenso an sie wie Kaiserin Maria Theresia und die Mitglieder des bayerischen Herrscherhauses. Nach ihrem Tod am Ostersonntag des Jahres 1744 pilgerten bald Tausende zu ihrer Grabstätte.

Quelle:
KNA