Weihnachtsbaumverkauf: Ökologie wird immer mehr zum Thema

 (DR)

Schön gleichmäßig soll er sein, frisch und duftend: Bei der Suche nach dem besten Weihnachtsbaum drehen sich die Gespräche aber immer öfter auch um ökologische Aspekte. Es gehe um Transportwege, Verpackung, Klimabilanz oder den Einsatz von Dünger und Pflanzenschutzmitteln, sagte der Geschäftsführer des Bundesverbandes der Weihnachtsbaumerzeuger, Martin Rometsch. "Das ist ein großes Thema, das uns beschäftigt."

Ein natürlicher Weihnachtsbaum speichere beim Wachsen Kohlendioxid (CO2). Wenn er in der Region verkauft werde, entstünden nur geringe Belastungen durch den Transport, betonte der Geschäftsführer. Neu sind bei ersten Händlern Transportnetze aus nachwachsenden Rohstoffen, die ebenfalls kompostiert werden können.

Mit Sorge sehen die Weihnachtbaumerzeuger die immer häufigeren Plastikweihnachtsbäume. In ihrer Ablehnung der Plastiktannen bekommen die Weihnachtsbaumerzeuger Unterstützung von Umweltverbänden, die aber auch immer wieder Kritik am Einsatz von Pflanzenschutzmitteln und Dünger in den Plantagen äußern. Schon wegen des Problems der Entsorgung heißt es bei der Umweltorganisation BUND: "Hände weg vom Plastikweihnachtsbaum". Immerhin dürfte nach einer Marktumfrage bereits fast jeder siebte Weihnachtsbaum in Deutschland künstlich sein, sagt Rometsch.

Wer sein Wohnzimmer mit einem Baum aus heimischer Plantage schmücken möchte, kann mit stabilen Preisen rechnen. Die Spanne für die beliebte Nordmanntanne, liege wie im Vorjahr für die beste Qualität bei 18 bis 23 Euro pro Meter, sagte Rometsch.

Er rechnet mit einem stabilen Absatz von geschätzt 20 bis 22 Millionen Stück. Den Löwenanteil macht seit Jahren die Nordmanntanne mit ihren festsitzenden und weichen Nadeln aus, aktuell etwa 75 bis 80 Prozent. Die Blaufichte kommt auf rund 15 Prozent Anteil. Auch Rotfichte und Nobilistanne haben ihre Fans. Die Direktvermarktung ab Hof beginne um den 1. Dezember.

Die Qualität der Bäume in diesem Jahr sei gut, versprach Rometsch. Die Sommertrockenheit mache zwar den Jungpflanzen Probleme, nicht aber den erntereifen Nordmanntannen. Sie hätten mit ihren starken Pfahlwurzeln auch den Dürresommer 2018 gut überstanden. (dpa)