Priester in Kolumbien bei Raubüberfall brutal getötet

"Akt der Barbarei"

Ein katholischer Priester in Kolumbien ist Opfer eines brutalen Raubüberfalls geworden. Die Tat ereignete sich laut lokalen Medienberichten am Dienstagmittag, als Ramon Montejo zu einem Einsatz als Seelsorger aufbrechen wollte.

Kolumbianische Polizei / © Dziewul (shutterstock)

Zwei bewaffnete Männer stoppten ihn und forderten die Herausgabe seines Fahrzeugs. Als der 45-Jährige sich weigerte, stachen ihn die Räuber nieder, stiegen in den Kleinlaster des Geistlichen und überfuhren ihn damit. Das Opfer überlebte den Angriff nicht.

Die Tat sorgte landesweit für Entsetzen. Der getötete Priester gehörte einer kirchlichen Kommission an, die sich für Frieden und Versöhnung in dem konfliktreichen Land einsetzt. In dieser Funktion soll er an mehreren Geiselbefreiungen in der Region Catatumbo beteiligt gewesen sein.

Erzbischof Jorge Alberto Ossa Soto von Ocana verurteilte den Überfall und sprach von einem "Akt der Barbarei". Unterdessen teilte die Polizei mit, dass einer der mutmaßlichen Täter gefasst worden sei.

Chronologie von Gewalt und Konflikten in Kolumbien

Seit Mitte des 20. Jahrhunderts leidet Kolumbien unter diversen bewaffneten Konflikten und Gewalt mit insgesamt mehr als 220.000 Toten. Die Katholische Nachrichten-Agentur (KNA) zeichnet wichtige Stationen nach:

1810er Jahre: Das heutige Kolumbien und seine heutigen Nachbarländer erkämpfen ihre staatliche Unabhängigkeit von Spanien. Die Demokratie im Land (seit 1886), lange Zeit eher eine restaurative Oligarchie, ist seit jeher angefochten.

Guerilla-Kämpfer im Kolumbien / © Henry Agudelo (shutterstock)
Guerilla-Kämpfer im Kolumbien / © Henry Agudelo ( shutterstock )
Quelle:
KNA