Mutmaßlicher Auftraggeber von Stiftskreuz-Raub festgenommen

Beute noch verschwunden

Im Zusammenhang mit dem Raub des Borghorster Stiftskreuzes ist in Bremen der mutmaßliche Auftraggeber festgenommen worden. Von dem Kreuz fehlt nach wie vor jede Spur und die Ermittlungen diesbezüglich dauern noch an.

Borghorster Stiftskreuz  / © Jens Wolf (dpa)
Borghorster Stiftskreuz / © Jens Wolf ( dpa )

Der 42-Jährige wird zudem beschuldigt, das wertvolle Kreuz aus dem 11. Jahrhundert nach der 2013 verübten Tat erhalten zu haben, wie die Staatsanwaltschaft Münster mitteilte. Gegen den Mann liegt ein Haftbefehl des Amtsgerichts Münster vor, so die Behörde. Zudem sei seine Wohnung durchsucht worden.

Das kostbar verzierte und auch historisch wertvolle Stiftskreuz war am 29. Oktober 2013 aus der Nikomedes-Kirche in Steinfurt-Borghorst gestohlen worden. Drei aus Bremen stammende Männer wurden im vergangenen Oktober vom Landgericht Münster zu Freiheitsstrafen von vier Jahren und sechs Monaten beziehungsweise fünf Jahren verurteilt. Ein Revisionsbegehren der Beschuldigten wurde im Juli vom Bundesgerichtshof verworfen.

Belohnung ausgesetzt

Das Bistum Münster hatte für die Wiederbeschaffung des Kreuzes eine Belohnung von 50.000 Euro ausgelobt. Eine Sprecherin der Diözese bekundete auf Anfrage die Hoffnung, den Kunstgegenstand zurückzuerhalten. Das herausragende Zeugnis sakraler Kunst aus der Salierzeit enthält in einem Bergkristallfläschchen 17 Reliquien. Das Gericht sprach von einem Wert von mehreren Millionen Euro.

Bei dem Raub waren drei Männer mit einem Kombi mit Bremer Kennzeichen beobachtet und später von Zeugen auf Tankstellen-Videos wiedererkannt worden. Das Gericht stellte in der Urteilsbegründung fest, dass auf den Aufnahmen jeweils dieselben Männer zu sehen sind und das diese identisch mit denen in Zuge des Raubes beobachteten Personen sind.


Quelle:
KNA