Düsseldorf verzeichnet NRW-weit größten Geburtenrückgang

Weniger Geburten und weniger Hochzeiten in NRW

Weniger Ehen und weniger Geburten – das ist der neueste Trend in der Bevölkerungsstatistik für NRW. Dies gilt sowohl für hetero- wie für homosexuelle Paare. Erhoben wurde auch der bevorzugte Monat zum Heiraten.

Symbolblid Füße eines Babys / © Feelkoy (shutterstock)
Symbolblid Füße eines Babys / © Feelkoy ( shutterstock )

In Nordrhein-Westfalen ist die Zahl der Geburten zum zweiten Mal in Folge gesunken. So wurden im vergangenen Jahr landesweit 155.515 Kinder geboren, 5,5 Prozent weniger als 2022, wie das Landesamt für Statistik in Düsseldorf am Freitag mitteilte. Ein ähnliches Niveau gab es zuletzt 2014.

Etwas stärker noch sank vergangenes Jahr die Zahl der Eheschließungen um 6,8 Prozent. Laut Statistikamt wurden NRW-weit 79.261 Ehen geschlossen. Darunter waren 2.149 Ehen zwischen Personen gleichen Geschlechts. Dabei handelte es sich in 1.213 Fällen um weibliche und in 936 Fällen um männliche Paare. Zudem wurde 139 eingetragene Lebenspartnerschaften in Ehen umgewandelt. Die Zahlen zu Ehescheidungen werden laut Mitteilung für Mitte Juni erwartet.

Homosexuelle Paare heiraten in höherem Alter

Heterosexuelle Paare heiraten den Angaben zufolge in jüngerem Alter: Männer mit durchschnittlich 34,1 Jahren, Frauen mit 31,9 Jahren. Für knapp vier Fünftel der Paare war es die erste Ehe. Bei gleichgeschlechtlichen Hochzeiten sind Männer im Schnitt 44 Jahre alt, Frauen 40,7 Jahre. Wie schon in den Vorjahren lagen 2023 die beliebtesten Heiratsmonate im Sommer: Am häufigsten gaben sich die Paare 2023 im September das Ja-Wort (9.787), gefolgt von den Monaten Juni (9.675) und August (9.573).

Die größten Geburtenrückgänge gab es in Düsseldorf (minus 12,3 Prozent) und den Kreisen Olpe (minus 11,1 Prozent) und Heinsberg (minus 9,6 Prozent). Einen Anstieg verzeichneten nur Duisburg (plus 8,0 Prozent), Krefeld und Leverkusen (plus 1,0 Prozent). In Bochum blieb die Geburtenzahl 2023 im Vergleich zum Vorjahr etwa gleich (plus 0,3 Prozent). Bei fast drei Viertel der Babys besaßen die Mütter die deutsche Staatsangehörigkeit.

Quelle:
KNA