Das Zentralkomitee der deutschen Katholiken will die Norm der Nachhaltigkeit im Grundgesetz verankern. Nachhaltigkeit müsse auf diese Weise "zum grundlegenden Maßstab der Politik" werden, forderte ZdK-Vizepräsidentin Karin Kortmann. Nur so könne eine größere Einheitlichkeit in der deutschen Nachhaltigkeitspolitik erzielt werden. Kortmann äußerte sich im Anschluss an ein ZdK-Fachforum, das in Kooperation mit der Arbeitsgemeinschaft der Umweltbeauftragten der deutschen (Erz-)Diözesen auf der Woche der Umwelt in Berlin veranstaltet wurde.
Jeder muss aktiv werden
Vor Ort war auch der Umweltbeauftragte des Erzbistums Köln, Tobias Welz. Er zeigte Ansätze auf, wie im kirchlichen Umfeld die Schöpfung bewahrt werden kann. "Es ist ein kontinuierlicher Weg erforderlich, um Strom, Wärme und Abfall zu verringern", sagte Welz im domradio.de-Interview. Zum Beispiel gelinge das durch eine gut gewählte Beleuchtungstechnologie. In der Verwaltung des Erzbistums konnten dadurch schon 41 Prozent an Strom gespart werden. Aber so gut jede neue Idee sei, letztlich müsse das Bewusstsein der Menschen nachhaltig geschärft werden.
Umweltstiftung unterstützt Flüchtlingsarbeit
Im Rahmen der Woche der Umwelt, hat außerdem die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) ihr Engagement in der Flüchtlingsarbeit mit 250.000 Euro verstärkt. Die DBU-Kuratoriumsvorsitzende und Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesumweltministerium, Rita Schwarzelühr-Sutter, überreichte Vertretern von Verbänden entsprechende Bewilligungsschreiben.
Laut DBU gehen 125.000 Euro an den Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND). Der Verband will mit dem Geld Flüchtlingsunterkünfte in Deutschland nachhaltiger gestalten. Zehn Flüchtlingsunterkünfte des Deutschen Roten Kreuzes sollen demnach im Hinblick auf Fragen der Ernährung, der Energie und der Ressourcen überarbeitet werden.
Ebenfalls mit 125.000 Euro unterstützt die DBU ein Qualifizierungsprogramm der Arbeitsgemeinschaft Natur- und Umweltbildung (ANU) zu interkulturellen Fragestellungen und fluchtbedingten Traumatisierungen.
Die DBU fördert seit Herbst 2015 in einem Sonderprogramm Integrationsprojekte im Umweltschutz. Erste Ergebnisse bereits angelaufener Projekte hätten die DBU animiert, ihr Engagement auf diesem Feld fortzusetzen, erklärte Schwarzelühr-Sutter.