Abbas dankt Papst für Bemühen um Frieden in Nahost

Frieden, Stabilität und Sicherheit

Eine staatliche Anerkennung Palästinas ist für Mahmud Abbas wichtig für Frieden im Nahen Osten. Er rief die Welt auf, es dem Vatikan gleichzutun, und dankte Papst Franziskus für seinen Friedenseinsatz.

Mahmud Abbas und Papst Franziskus / © Vatican Media/Romano Siciliani (KNA)
Mahmud Abbas und Papst Franziskus / © Vatican Media/Romano Siciliani ( KNA )

Der palästinensische Präsident Mahmud Abbas hat Papst Franziskus für seine Bemühungen um Frieden im Nahen Osten und in der ganzen Welt gedankt. In einem Telefongespräch mit Franziskus forderte Abbas laut der palästinensischen Nachrichtenagentur Wafa am Sonntagabend, der Vatikan müsse seinen Einsatz um eine sofortige Beendigung des Gazastreifens fortsetzen.

Der Präsident erinnerte an die Anerkennung Palästinas durch den Vatikan 2015 und rief alle Länder auf, es dem Vatikan gleichzutun. Eine Anerkennung Palästinas als Vollmitglied der Vereinten Nationen wäre für die Aufrechterhaltung von Frieden, Stabilität und Sicherheit in der Region und der Welt von großer Bedeutung, so Abbas. Besonderen Schutz forderte er für die Palästinenser in Jerusalem sowie für ihre christlichen und muslimischen Heiligen Stätten.

Papst Franziskus hatte sich am Sonntag auf dem Petersplatz zu aktuellen Friedensbemühungen im Nahen Osten und in der Ukraine geäußert. Dabei lobte er insbesondere die internationale Gaza-Konferenz, die an diesem Dienstag (11. Juni) in Jordanien stattfinden soll. Zugleich rief der Papst die internationale Gemeinschaft auf, "mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln" der Bevölkerung im Gazastreifen zu helfen.

Der Vatikan und der Nahost-Konflikt: eine Chronologie

Im Nahen Osten herrscht wieder Krieg. Auch der Vatikan ist seit über 100 Jahren auf diesem heiklen diplomatischen Parkett unterwegs. Die Katholische Nachrichten-Agentur (KNA) nennt zentrale Wegmarken:

1904: Theodor Herzl versucht, den Vatikan für eine Heimstatt der Juden in Palästina zu gewinnen. Papst Pius X. entgegnet laut Herzls Notizen: "Wir können die Juden nicht abhalten, nach Jerusalem zu kommen; aber begünstigen können wir es niemals."

Papst Benedikt XVI. an der Klagemauer am 12. Mai 2009 in Jerusalem / © AVI OHAYON GPO (KNA)
Papst Benedikt XVI. an der Klagemauer am 12. Mai 2009 in Jerusalem / © AVI OHAYON GPO ( KNA )
Quelle:
KNA